Das parkähnliche Grundstück ist geprägt durch üppigen alten Baumbestand. Eine Aufteilung der Baumasse und versetzte Anordnung der Baukörper ermöglichen den Erhalt der Gehölze. Tiefe Einschnitte in die Kubatur stärken den Bezug zwischen Innen- und Außen, große Fenster gewähren Ausblicke in die Baumkronen. Herzstück des Hauses ist die lichtdurchflutete Eingangshalle. Ein Luftraum hebt die Trennung zwischen den Geschossen auf. Die Grundrissorganisation trennt zwischen Gruppen- und Personalbereich. Die identische Ausbildung der Gruppenbereiche ermöglicht eine flexible Nutzung. Als Hybridbau vereint das Gebäude die Vorzüge von Massiv- und Holzbau. Das reduzierte Materialkonzept basiert auf dem Einsatz weniger natürlicher, robuster und naturbelassener Materialien. Holz als entwurfsprägendes Material wird der Lage im Park gerecht. Für die Fassade kam heimische Lärche zum Einsatz. Das Effizienzgebäude verfügt über ein nachhaltiges Energiekonzept und verzichtet auf fossile Energieträger.
Die Setzung und Orientierung des teilweise dreigeschossigen Kindergartens berücksichtigt intelligent die vorhandenen topografischen und vegetativen Potenziale des Geländes. Ein einprägsames, zweiteiliges Volumen zoniert die wichtigen Außenräume und schafft durch subtraktive Einschnitte geschützte Bereiche zwischen innen und außen. Während die Gemeinschaftsräume straßenseitig orientiert sind, sind die Gruppenräume visuell und räumlich mit einer Orientierungstreppe an den schönen Spielgarten angebunden. Als konstruktiv hybrider Holz-Stahlbetonbau mit sorgfältigen Details spiegeln sich die materiellen Qualitäten der äußeren Hülle in den wohlproportionierten Räumen mit intuitiv benutzbaren Erschließungsfiguren wider.
Eine nuancierte Farbwahl von feinen Abstufungen zwischen graugrün und graublau beim Boden und den keramischen Wandflächen ergänzt das robuste wie haptisch erfahrbare Holzhaus für Kinder auf hohem ästhetischem Niveau.