Die Friedrich- Ebert- Volkschule wurde ab 1960 von Carlfried Mutschler geplant von 1962-66 gebaut. Die Grundrissentwicklung und Höhenstaffelung ist ungewöhnlich frei. Gesellschaftliche und pädagogische Prämissen sind unmittelbar in die Raumgestaltung eingeflossen.
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde 2019 - 2023 in eine Ganztags- Grundschule umgeformt und dabei an alle Neubaustandards angepasst. Die Gebäudehülle blieb dabei unverändert. Die überall vorhandenen inneren und äußeren Sichtmauerwerks- und Sichtbetonoberflächen wurden bei der energetischen Sanierung erhalten. Alle technischen Einbauten, insbesondere die Lüftungsanlagen, sind unsichtbar integriert. Das gesamte Niederschlagswasser wird auf dem Gelände versickert.
Ein zweiter baulicher Rettungsweg wurde als filigrane Stahlkonstruktion angefügt. Die ehemalige Gymnastikhalle wurde als Mensa zum Mittelpunkt der Anlage.
Bereits 1970 wurde das Gebäude mit dem Hugo-Häring- und 1977 mit dem Großen BDA-Preis ausgezeichnet. Die erneute Verleihung der Auszeichnung würdigt daher die respektvolle Transformation der denkmalgeschützten Bausubstanz unter Beibehaltung ihrer ursprünglichen räumlichen und organisatorischen Qualitäten, welche ein außergewöhnlich inspirierendes Lernumfeld schafft. Den schon nahenden Abriss vor Augen stellt insbesondere das Bemühen um den Erhalt der Bausubstanz eine vorbildliche und nachhaltige Herangehensweise dar. Mit größter Sorgfalt und gestalterischer Raffinesse wird der Charakter des historischen Gebäudes bewahrt und gleichzeitig die notwendigen Anpassungen für die Umwandlung in eine moderne Ganztagesschule vorgenommen.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser außergewöhnlichen Leistung.