Das Entwurfskonzept basiert auf der Abstraktion des Urhüttenmotivs, übersetzt in eine zeitgemäße Tiny-House-Typologie. Sowohl in Längs- als auch in Querrichtung ist das Haus in drei Teile gegliedert. Auf den Wohnbereich folgt ein Badezimmer mit darüber liegender Schlafempore sowie ein Schlafzimmer am Ende des Hauses. In Längsrichtung legt sich ein Oberlicht auf ganzer Länge über den Baukörper und sorgt für hohe Aufenthaltsqualität im gesamten Haus. Als besonderen Anspruch an das nachhaltige Bauen wurde der Entwurf weitestgehend in sortenreiner Bauweise realisiert. Dies bedeutet, dass das Haus vollständig und ohne Abfall zu erzeugen rückbaubar sein wird. Weder Kleber noch umweltunverträgliche Baustoffe kommen zum Einsatz. Das Haus wurde im Rahmen mehrerer Seminare gemeinsam von Studierenden der Architekturfakultät des KIT und Zimmerei-Meisterschüler:innen der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule Freiburg auf dem Campingplatz Durlach geplant und realisiert.
Das kleine Ferienhaus auf dem Campingplatz in Karlsruhe-Durlach ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Studierenden der Architekturfakultät des KIT und Zimmerei-Meisterschülerinnen und -Meisterschülern der Friedrich-Weinbrenner-Gewerbeschule in Freiburg. Drei Jahre wurde gemeinsam geplant und gebaut, Sponsorengelder und Bauteile eingeworben. Die Gebäudeform ist abgeleitet von der Abstraktion des Urhüttenmotivs. Die Wohn-und Schlafbereiche sind auf zwei Ebenen extrem platzsparend organisiert,sie könnenvon maximal vier Personen genutzt werden. Das Gebäude überzeugt durch seines ortenreine Bauweise und – damit einhergehend – seiner Recyclingfähigkeit, seiner Wohnlichkeit und seiner Einfügung in die Natur des Campingplatzes durch Form und Holzschindelfassade. Die Jury wünscht sich weitere Tiny Houses in der Nachbarschaft.