Groß im Kleinen - Der Umbau gibt ein Beispiel für die nachhaltige Weiternutzung landwirtschaftlicher Gebäude im ländlichen Raum. Zentrales Anliegen des Entwurfs war, die ursprüngliche Struktur der Scheune in die neue Nutzung zu übertragen. Das Konzept sieht als Erschließungszone die Einfahrt vor, die früher genutzt wurde, um Heu auf den Boden zu heben. Die historische Zimmermannskonstruktion gibt eine klare Dreiteilung von Traufe zu Traufe vor. Vom Hof aus gelangt man über einen überdachten Eingangsbereich ins Büro. Hier erschließt eine Treppenskulptur aus Zunderstahl alle Ebenen und schafft einen Bezug zur ursprünglichen Nutzung. Um die Treppe herum orientieren sich auf verschiedenen Niveaus Kommunikationsbereiche, Arbeitsplätze und der sich in den Garten öffnende Besprechungsraum. Natürliche und roh belassene Materialien wie Lehm, Holz oder Beton gehen eine spannende Verbindung mit dem Bestand ein und machen die Sanierung zu einem zeitlosen Eingriff in die Baugeschichte der Scheune.
Mitten im kleinen Ort Obermaßholderbach und im ortstypischen Gefüge von landwirtschaftlichen Anwesen, die sich um einen Platzraum gruppieren, wird eine ehemalige Scheune zum Büro umgebaut. Die Struktur und die Anmutung im Innern und Äußeren bleiben erhalten. Das historische Fachwerk wird herausgearbeitet und mit subtilen Eingriffen werden qualitätvolle Räume auf unterschiedlichen Niveaus geschaffen, die sich um eine grazile Treppenskulptur gruppieren. Mit großem Respekt vor der Substanz werden natürliche Materialien wie Lehm, Holz und Beton wiederverwendet. Wichtige Fragen unserer Zeit wie die Umnutzung von bestehenden Gebäuden, Suffizienz und Low-Tech werden hier mit hohem gestalterischem Einfühlungsvermögen beantwortet.