Bischofsgrablege Sülchenkirche Rottenburg am Neckar
Rottenburg am Neckar

Architekturbüro
Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH
Bregenz
www.cn-architekten.com
Bauherr
Bistum Rottenburg-Stuttgart
Rottenburg am Neckar
Landespreis
2021
Sachgruppe
Sakralbauten
Kreisgruppe
Neckar-Alb
Jahr der Fertigstellung
2017
Beschreibung
Beschreibung

Der Entwurf übernimmt die axialsymmetrische Grundstruktur des spätgotischen Kirchenbaus. Der durch Grabungen entstandene Freiraum wird durch einen monolithischen Körper besetzt, die neuen Räume bleiben als Negativformen aus dem monolithischen Gebilde ausgespart. Eine spezielle Treppenanlage verbindet Oberkirche und Unterkirche. Konzentrationspunkt der Anlage ist der Andachtsraum, dessen seitlichen Raumabschluss die Grablege bildet. Der Zugang zum Archäologiebereich liegt auf Höhe des Zwischenpodestes, zwei Nischen im Baukörpermonolithen ermöglichen die Präsentation von kleinformatigen Fundstücken. Die Herausbildung der Raumschalen erfolgte in Stampflehmbauweise mit der durch die Grabungen geborgenen bis zu 1500 Jahre alten Friedhofserde.

Würdigung
Würdigung

bildeten die Grundlage für eine architektonisch, atmosphärisch, sensibel verdichtete Ar-chitekturintarsie im Untergrund der Sülchenkirche.
Die Architekten befragen die Geschichte, den Ort, die Aufgabe, das Material und antworten mit einer alle Sinne berührenden Raumskulptur. Sie arbeiten mit greifbarem Licht, spürbaren Materialen und archaischen Räumen. Das Betreten und Hinabsteigen wird zum authentischen Erlebnis und bleibt den Besuchern in echter Erinnerung. In einer Welt, die immer mehr das Unwesentliche zelebriert, bietet diese Architektur einen wahren, positiven Ankerpunkt für die Menschen.
Zum Abschluss noch ein großer Dank an den Bauherren, der den Mut hatte, diese Bauaufgabe aus der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft zu führen und damit ein zart leuchtendes Beispiel setzt, für die moderne Kirche im 21. Jahrhundert.

Projektbeteiligte
Standort
Sülchenstrasse, 72108 Rottenburg am Neckar
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